BMBWF-„Diversitas-Preis“ zum dritten Mal vergeben
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) schreibt seit 2016 den Diversitätsmanagement-Preis „Diversitas“ für Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus. Ziel ist die Sensibilisierung und Schärfung des gesellschaftlichen und organisationalen Bewusstseins für eine geschlechter- und diversitätsorientierte Gleichstellungspolitik und Organisationsentwicklung an österreichischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen. Insgesamt wurden fünf Hauptpreise und zwei Anerkennungspreise im Gesamtwert von 150.000 Euro vergeben. An der Ausschreibung 2020 konnten öffentliche und private Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen, das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowie die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft teilnehmen. Prämiert wurden sowohl aktuell geplante als auch bereits implementierte und in Umsetzung befindliche Aktivitäten zur Ausgestaltung eines ganzheitlichen, systematischen Diversitätsmanagements. Insgesamt gab es diesmal 24 Einreichungen.
Die Beurteilungskriterien orientieren sich an den strategischen Zielsetzungen des BMBWF in diesem Themenfeld: die Strategie- und Strukturverankerung der Aktivität in der Hochschulorganisation und -verwaltung sowie in den Kernbereichen Lehre, Forschung und der „Dritten Mission“; das kulturverändernde Potenzial im Sinne einer geschlechter- und diversitätsorientierten Entwicklung der Organisation (z.B. konkrete Aktivitäten zum Abbau von Stereotypisierungen und Exklusionsmechanismen); die Anbindung der eingereichten Aktivitäten an die Ziele und Vorgaben der Hochschul- und Forschungseinrichtung (z.B. Verankerung in den Leistungsvereinbarungen zwischen Universitäten und dem BMBWF). Die eingereichten Aktivitäten wurden auch in Hinblick auf die Erfüllung folgender Qualitätskriterien geprüft: Förderung der Teilhabe, Potenzialorientierung, Partizipation und Vernetzung, Innovation und Kreativität, Transferpotential, Innen- und Außenwirkung sowie Intersektionalität (Verschränkung unterschiedlicher Diversitätsdimensionen).
Im Rahmen einer Online-Veranstaltung am 21. Dezember 2020 überreichte Dr. Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Urkunden und Preise (Porzellanskulpturen) an die Vertreterinnen und Vertreter der sieben prämierten Hochschul- und Forschungseinrichtungen. Die Skulpturen, gestaltet von Julia Belova, entstanden im Rahmen einer Kunstkooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien.

Die fünf Hauptpreise zu je 25.000 Euro gingen an die Universität Innsbruck (für die Einrichtung einer interfakultären Organisationseinheit für die Geschlechterforschung (Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck), an die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) (für ihre Schwerpunktsetzung von Migration und Migrationsmedizin im Rahmen von Lehre, Forschung, Klinik und Verwaltung), an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (für die Umsetzung eines ganzheitlichen, systematischen Diversitätsmanagements durch einen breit angelegten partizipativen Diversitätsstrategie(entwicklungs-)-prozess, ferner an die FH Campus Wien (für ihren ziel- und bedarfsorientierten Prozess zur verstärkten strukturellen, prozessbezogenen und organisationskulturverändernden Verankerung von Diversitätsmanagement) und an die Pädagogische Hochschule Salzburg (für die Umsetzung und Weiterentwicklung von vielfältigen Aktivitäten im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagoginnen und Pädagogen für eine diversitätssensible, inklusive Hochschule).
Über die zwei Anerkennungspreise zu je 12.500Euro freuen sich die Universität für Weiterbildung Krems, die den Preis für den „Auf- und Ausbau der „Förderung von Gender- und Diversitätskompetenz für Studierende, Mitarbeiter/innen und externe Lehrende“ des „Strategischen Diversitätsmanagements der DUK“ erhält, sowie das IST Austria, das mit Aktivitäten zur Förderung von Diversitätskompetenz für die nachhaltige Stärkung einer inklusiven Organisationskultur ins Rennen ging.